Die Schmelzrate der Unterwassergletscher war höher als gedacht

Die Schmelzrate der Unterwassergletscher war höher als gedacht
Die Schmelzrate der Unterwassergletscher war höher als gedacht
Anonim

Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler untersuchte das Meerwasser in der Nähe des 30 Kilometer langen Lecomte-Gletschers in Alaska. Es stellte sich heraus, dass die Schmelzgeschwindigkeit die zuvor berechneten Werte überschreitet. Wissenschaftler berichteten über ihre Arbeit in der Zeitschrift Geophysical Research Letters.

Diese Arbeit ist die Fortsetzung einer Studie, in der Wissenschaftler die Schmelzrate eines Gletschers gemessen haben, indem sie Sonar von einem Schiff aus richteten. Wissenschaftler fanden die Schmelzrate des Eises viel schneller als erwartet, konnten jedoch nicht erklären, warum. In der neuen Arbeit beschlossen Forscher der Rutgers University, Alaska und Oregon University, die treibende Kraft dieser Prozesse mit unbemannten Kajaks zu verstehen.

Es stellte sich heraus, dass der Schmelzprozess stark mit Unterwasserströmungen und dem zum Gletscher fließenden Wasser verbunden ist. Es stellte sich heraus, dass es in der Nähe von Gletschern zwei Arten von Schmelzen gibt. Wo Süßwasser aus der Oberflächenzone zum Fuß des Gletschers fließt, führen seine mächtigen Ströme zum Schmelzen des Eises. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der untere Teil des Gletschers unter dem Einfluss des zu ihm fließenden Wassers schmelzen kann. Die Forscher fanden heraus, dass die Geschwindigkeit eines solchen Schmelzens signifikant - 100-mal - höher ist, ebenso wie der Anteil am Gesamtvolumen des Schmelzwassers.

Vor der Studie hatten die Wissenschaftler nur wenige direkte Messungen der Schmelzrate von Gletschern durch Gezeiten und mussten sich auf ungeprüfte Theorien verlassen, um die Wechselwirkungen zwischen Ozean und Gletscher abzuschätzen und zu modellieren.

Forschungsergebnisse stellen diese Theorien in Frage. Die neue Arbeit ist ein Schritt zu einem besseren Verständnis der Unterwasserschmelze, ein Prozess, der in der nächsten Generation von Modellen zur Schätzung des Meeresspiegelanstiegs und seiner Folgen besser abgebildet werden sollte.

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