Die InSight-Sonde hat Hunderte von Oberflächenvibrationen auf dem Mars entdeckt, die Erdbeben auf unserem Planeten ähneln.
"Marsbeben" sind seismische Aktivitäten des Planeten, die von Erschütterungen und Vibrationen an der Oberfläche begleitet werden. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Erdbeben auf der Erde sind diese Schwingungen viel schwächer, aber diese Daten reichen für Wissenschaftler aus, um die innere Struktur des Mars besser zu verstehen.
Viele der "Marsbeben" sind so schwach, dass ähnliche Schwingungen auf der Erde von allen Bewohnern unbemerkt verlaufen wären. Aber ein Viertel aller von der Raumsonde InSight erfassten Fälle ist ähnlich stark wie ein Erdbeben mit einer Stärke von 3-4. Solche Vibrationen sind an der Oberfläche zu spüren, verursachen jedoch keine ernsthaften Schäden.
Ein wichtiger Unterschied zwischen "Marsbeben" und Erdbeben besteht darin, dass Erschütterungen auf dem Mars viel tiefer in den Planeten eindringen, etwa in einer Tiefe von 30-50 Kilometern. Daher zeichnet die InSight-Sonde schwache seismische Aktivität auf.
InSight-Projektleiter Bruce Banerdt vermutet, dass der Hauptgrund für die "Marsbeben" die allmähliche Abkühlung des Planeten ist. Der Temperaturabfall lässt den Mars schrumpfen und dadurch kollabiert die zerbrechliche Kruste des Planeten, wodurch die Oberfläche erzittert. Diese Prozesse sind sehr langsam, und die Schwingungen konnten nur mit Hilfe der empfindlichen Sensoren des InSight-Geräts erfasst werden. Wissenschaftler müssen dieses Phänomen jedoch noch eingehender untersuchen.
Die Sonde InSight landete im November 2018 auf der Marsoberfläche. Dieses Projekt wurde geschaffen, um die innere Struktur des Planeten zu untersuchen. Das Ziel der InSight-Mission ist es herauszufinden, wie felsige Strukturen entstehen und den Planeten formen. Dazu untersuchen Wissenschaftler die internen Wärmeströme und die seismische Aktivität des Planeten.
