Archäologen folgten zuerst dem Weg der Maya ins Jenseits

Archäologen folgten zuerst dem Weg der Maya ins Jenseits
Archäologen folgten zuerst dem Weg der Maya ins Jenseits
Anonim

In Mexiko infiltrierten Archäologen des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte (INAH) den sogenannten Tempel der Stalagmiten, der sich in einer der Höhlen im Feriengebiet Playa del Carmen befindet. Dieser Ort wurde von den Mayas als Eingang zum Jenseits angesehen.

Über die Entdeckung wird im INAH-Newsletter berichtet. Die Höhle, in der sich der Stalagmitentempel befand, ist Teil eines umfangreichen Netzwerks unterirdischer archäologischer Stätten. Die Ausgrabungen begannen im August letzten Jahres.

In Maya-Legenden wird dieser Tempel als Eingang zur Unterwelt bezeichnet, in der die Toten leben. Dieser Ort galt zusammen mit den benachbarten Höhlen als heilig. Die Maya glaubten, dass hier Gottheiten geboren wurden - die Schutzherren des Wassers, der Fruchtbarkeit und des Handels.

Während der Forschung haben Wissenschaftler viele Artefakte entdeckt, angefangen von einem alten Altar zur Anbetung der Götter bis hin zu einfachen Produkten aus Ton und Knochen. An den Wänden wurden Zeichnungen gefunden.

Laut Forschern entstanden solche Tempel, als die Maya-Zivilisation mit ernsthaften Problemen konfrontiert war. Eine populäre Theorie ist beispielsweise, dass eine anhaltende Dürre zu einem starken Bevölkerungsrückgang in den Städten dieses Volkes geführt hat.

"Eintritte in die Unterwelt" wurden gemacht, um die auftretenden Probleme zu lösen. Die Maya betraten diese Tempel, um den Gottheiten ihre Opfergaben in der Hoffnung auf ihre Hilfe darzubringen und um Rat bei ihren verstorbenen Vorfahren einzuholen.

Archäologen stellen in ihrer Arbeit fest, dass ein Teil des Tempels derzeit mit Wasser überflutet ist. Im trockenen Teil wurde eine detaillierte Untersuchung durchgeführt. Der Altar befindet sich übrigens 20 Meter vom Höhleneingang entfernt. Auf ihr sind Bearbeitungsspuren zu sehen - vermutlich haben die Maya sie in der Antike mehrfach umgebaut oder übertragen.

Fünf Meter vom Altar entfernt wurden Keramikfragmente aus der späten klassischen Maya-Zeit, ein Obsidianmesser und zwei menschliche Zähne gefunden. Möglicherweise wurde die Höhle auch für Menschenopfer genutzt.

Am Eingang stand ein kleines Gebäude, das in vorspanischer Zeit aus Kalkstein gebaut und mit Gips bedeckt war. Es war blau gestrichen - die Reste der Farbe sind bis heute erhalten. Auch der Baustil ist typisch für die Spätklassik. Die Fassade hatte einen schmalen Eingang nach Westen.

Die Analyse des Gebäudes ergab, dass es in der Antike zerstört wurde. Die Forschung in der Höhle wird fortgesetzt.

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